Zu seiner berühmtesten Novelle wurde Fontane duch einen Mordfall in dem Oderbruchdorf Letschin angeregt. Der Gastwirt Abel Hradscheck ist ins Gerede gekommen, seit der Reisende einer Krakauer Weinfirma verschwunden ist. Doch nichts ist schwankender als die öffentliche Meinung, und während die einen bereits von einer Hinrichtung träumen, schmähen die anderen das Gericht, das ohne Not einen Ehemann belangt. Über den plötzlichen Tod seiner Frau hilft sich Abel durch gelegentliche Besuche im amüsablen Berlin hinweg. Die von dort mitgebrachten neuesten Witze und zweideutigen Liedchen gibt er unter dem Jubel der Stammtischrunde zum besten. Doch die da jauchzen und toben und den Wirt hochleben lassen, müssen bald schon erfahren, dass das Spiel einen doppelten Boden hat und die Leiche im Keller nicht nur eine Redensart ist.