1. Arbeit und Identität bei Jugendlichen.- 1.1. „Ende der Arbeitsgesellschaft“, Wertewandel und abnehmende subjektive Bedeutung von Arbeit — theoretische und politische Bezugspunkte der Untersuchung.- Wertewandel und die Abkoppelung der Moralentwicklung von der Erwerbsarbeit (Thesen und Argumente im Umfeld der neuen Jugenddebatte).- — Einwände (I): Bedenken gegen die Vorstellungen zur gesellschaftlichen Strukturentwicklung. Vor einer Neubewertung der Arbeit?.- — Einwände (H): Gesundbeten der Vergangenheit genügt nicht zur Gegenwartsanalyse (Irrtümer der Kulturkritik).- 1.2. Arbeit und Identität: begriffliche und methodische Probleme des Untersuchungskonzepts.- Methodische Probleme: zur Verwechselung von öffentlicher und persönlicher Semantik in der Umfrageforschung 29 — Qualitative Methode als Alternative — und ihre Probleme (zum eigenen Vorgehen).- 1.3. Zum Strukturwandel der Jugendphase.- Epochaltypische Strukturveränderungen des bürgerlichen Sozialisationsmodells in der Adoleszenz.- Vom produktionistischen zum konsumistischen Sozialisationsparadigma.- Die Bedrohung einer doppelten Leistungsentwertung durch Ausbildungsplatzmangel und Arbeitslosigkeit.- Verschärfte Selektion, verfestigte Abschottung: zur neuen Entwicklungsdynamik von Privilegierung und Verelendung in der Arbeit.- 2. Berufsverläufe von Jugendlichen und die Auseinandersetzung mit ihrer Arbeits- und Arbeitsmarktsituation.- 2.1. Berufsverläufe von Jugendlichen in der Krise.- Zur Konstruktion der Untersuchungsgruppe.- Berufsverläufe und Krisenerfahrungen.- Die Krisenerfahrung an der ersten Schwelle.- Krisenerfehrungen an der zweiten Übergangsschwelle.- Typen von Berufsverläufen in der Krise.- 2.2. Soziale und sozialisatorische Hintergründe krisenhafter Berufsverläufe.- Schulbildung und soziale Herkunft.- Familiale Interaktion und Schulerfahrungen als Hintergrund krisenhafter Berufsverläufe.- 2.3. Wahrnehmungsweisen und Auseinandersetzungsformen Jugendlicher gegenüber ihrer aktuellen Arbeitsund Arbeitsmarktsituation.- 2.3.1. Junge Fachkräfte mit kontinuierlichem Berufsverlauf — Selbstbestätigung und aktives Engagement in Berufsarbeit und betrieblichen Sozialbeziehungen.- Fall 1: Eine inhaltlich befriedigende Tätigkeit zur langfristigen Berufsperspektive ausbauen.- Fall 2: Status und soziales Prestige als Triebfedern des beruflichen Aufstiegs — die kleine Gruppe der Karrieristen.- Fall 3: Am Ziel der beruflichen Wünsche — inhaltlich motiviertes Engagement in der Arbeit.- Fall 4: Sich-Einrichten in befriedigenden Sozialbeziehungen — der Betrieb als Ort sozialer Kommunikation und Integration.- Fall 5: Auf der Suche nach beruflichen Alternativen — die Minderheit der vom Berufsalltag Enttäuschten.- 2.3.2. Jugendliche mit einem diskontinuierlichen Berufsverlauf — die „zweite Chance“ zur Konsolidierung der Beschäftigungsperspektive nutzen.- Fall 1: Hauptsache, der Arbeitsplatz ist gesichert — Umorientierung von der Facharbeit auf qualifizierte Anlerntätigkeit.- Fall 2: Hauptsache, das Arbeitsklima stimmt — beruflicher Neuanfang nach der Arbeitslosigkeit.- 2.3.3. Unterqualifiziert eingesetzte Fachkräfte — die aktive Suche nach ausbildungsadäquater Beschäftigung angesichts der Gefahr sozialer Deklassierung und psychischer Verelendung.- Fall 1:„Du wirst so, wie Deine Arbeit ist“ — das beharrliche Einklagen des Anspruchs auf einen Facharbeiterplatz.- Fall 2: Weiterbildung als Ausweg aus unterqualifizierter Beschäftigung.- 2.3.4. Jugendliche mit hart krisenbetroffenem Berufsverlauf — verschiedene Formen von Resignation, Widerstand und Selbstbehauptung.- 1. Formen der Auseinandersetzung mit der Arbeit von beschäftigten Jugendlichen mit harter Krisenbetroffenheit.- Fall 1: Resignation und Anpassung bei un- und angelernten Jugendlichen.- Fall 2: Auflehnung gegen die Zumutungen restriktiver Arbeit und die Suche nach Auswegen.- 2. Die Auseinandersetzung von arbeitslosen Jugendlichen mit ihrer Situation und Perspektive.- Fall 3: Jugendliche im sozialen Abseits — der zwiespältige demonstrative Protest der Punks.- Fall 4: Zwischen Hoffnung und Resignation — fehlqualifizierte Jugendliche in einer Eingliederungsmaßnahme der Arbeitsverwaltung.- 2.3.5. Typische Formen der Auseinandersetzung von Jugendlichen mit Arbeit (Zusammenfassung) — Zur Korrektur gängiger Vorurteile.- Fünf typische Formen der Auseinandersetzung mit Arbeit.- 2.4. Zum neuen Arbeitsverständnis von Jugendlichen: Die Dominanz sinnhaft-subjektbezogener Ansprüche gegenüber materiell-reproduktionsbezogenen Ansprüchen an Arbeit.- 3. Arbeit und Beruf in den Lebenskonzepten Jugendlicher.- 3.1. Zur Rekonstruktion und zur inneren Dynamik von Lebenskonzepten bei Jugendlichen.- Zur Rekonstruktion von Lebenskonzepten.- Zur inneren Dynamik von Lebenskonzepten (ein Zwischenbefund).- 3.2. Arbeit und Beruf in den Lebensperspektiven Jugendlicher — typische Bedeutungszuweisungen (Lebenskonzept-Typen).- 3.2.1. Das arbeitsorientierte Lebenskonzept (Typ I).- Fall 1: Das zähe Ringen eines Facharbeiters um seine berufliche Identität und eine angemessene Arbeitsperspektive.- Fall 2: Die konsequente Unterordnung des Lebens unter die Karriere — die traditionelle Lebensperspektive eines Bankangestellten.- Fall 3: Der mühsame Weg zur Selbständigkeit — die weibliche Variante eines arbeitsorientierten Lebenskonzepts.- 3.2.2. Das zwischen Arbeit und Privatleben ausbalancierte Lebenskonzept (Typ II).- Fall 1: Die Vielfalt der Möglichkeiten und Interessen innerhalb und außerhalb der Arbeit in einem Lebenskonzept integrieren.- Fall 2: Freizeit als Gegenzentrum der Arbeit (vor allem bei krisenbetroffenen männlichen Jugendlichen).- Fall 3: Das prekäre Gleichgewicht zwischen Arbeit und Familie bei jungen Frauen.- 3.2.3. Das familienorientierte Lebenskonzept mit nachgeordneter Bedeutung von Arbeit (Typ III).- Fall 1: Das traditionalistische Lebenskonzept der„Tochter aus gutem Hause“.- Fall 2: Familie als Rückzug und Rückkehr — zum Lebenskonzept vor allem ungelernter Frauen vom Lande.- Fall 3: Verwaltungsangestellter als Familienvater in spe — das männliche Pendant mit familienorientiertem Lebenskonzept.- 3.2.4. Das freizeitorientierte Lebenskonzept mit relativ großer Distanz zur Arbeit (Typ IV).- Fall 1: Auf großer Distanz zur Arbeit — das Lebenskonzept eines Punks.- Fall 2: Aktive Freizeit als Persönlichkeitserweiterung.- 3.3. Identität und Arbeit: zur politischen Bedeutung von Lebenskonzepten Jugendlicher.- Zur These über einen drohenden Verlust von Zeitbewußtsein und Orientierungsfahigkeit bei Jugendlichen (eine fällige Korrektur).- Identität durch Arbeit: Übergangsphänomen oder zukunftsweisendes Lebenskonzept.- Soziale Faktoren für das Entstehen eines neuen Verhältnisses zur Arbeit.- Identität als Ideologie? Zum wachsenden Widerspruch zwischen steigender individueller Identitätsrelevanz und abnehmendem Vergesellschaftungspotential der Arbeit.- 4. Exkurs: Freizeitorientierungen und Freizeitverhalten von Jugendlichen.- 4.1. Materielle und zeitliche Bedingungen der Lebensgestaltung außerhalb der Arbeit.- 4.2. Typische Formen der Lebensgestaltung außerhalb der Arbeit (dominante Orientierungen).- 4.2.1. Die berufsbezogene Freizeitorientierung.- 4.2.2.Die Hobbyorientierten.- 4.2.3. Die an Vielseitigkeit Interessierten.- 4.2.4. Die Erlebnisorientierten.- 4.2.5. Die familienbezogene Freizeitorientierung.- 4.2.6. Die Regenerationsorientierten.- 4.3. Der lange Arm von Arbeit und Sozialisation: Freizeitorientierungen vor dem Hintergrund von Arbeitserfahrungen und Biographie.- 5. Das Verhältnis Jugendlicher zur Gewerkschaft.- 5.1. Theoretische Bezugspunkte der Analyse.- 5.2. Gewerkschaft aus der Sicht Jugendlicher: eine notwendige, aber ferne Institution.- Keine Frage: die Notwendigkeit der Gewerkschaften Gewerkschaftliche.- Aufgabenfelder.- Gewerkschaftliche Durchsetzungschancen.- Gewerkschaft als Organisation.- 5.3. Typische Bezugsweisen auf Gewerkschaft — Formen der Nähe und Distanz.- 5.3.1 Zielsetzung der Typologie und Kriterien der Zuordnung.- 5.3.2. Gleichgültig gegenüber Gewerksch