Der implantierende Embryo und die Zellen eines Malignoms stehen vor denselben Herausforderungen: zu einen müssen sie einen Angriff des Immunsystems effektiv abwehren und zum anderen benötigen sie möglichst viele externe Wachstumsimpulse. Diese erhalten sie u.a. von Immunzellen, die sie dafür aber erst instrumentalisieren, also „umdrehen“ müssen. Die embryonale Implantation ist elementar, ebenso die zugrundeliegenden Mechanismen der immunologischen Kommunikation und Interaktion. Während das alles bei der embryonalen Implantation - üblicherweise - geordnet abläuft, sind die Zellen eines Malignoms in chaotischer Weise entdifferenziert und „bedienen“ sich dieser Mechanismen demzufolge wenig vorhersehbar. Insofern lassen sich aus dem Grundverständnis der embryonalen Implantation umfassende und „personalisierte“ Diagnose- und Therapiekonzepte ableiten, v.a. für die Onkologie.