Seit uns die elektronenmikroskopische Forschung neue Ein blicke in die Ultrastruktur der Zelle und der Gewebe schenkt, spielt die Analyse elektronenmikroskopischer Aufnahmen in der Lehre vom Feinbau des menschlichen und tierischen Organismus eine wichtige Rolle. Dabei werden die Studieren den der Medizin und Biologie vor die Aufgabe gestellt, photo graphisch erfaßte Profile aufgrund morphologischer Kriterien zu deuten und sich eine räumliche Vorstellung vom Gefüge der Zelle und ihrer Differenzierungen zu erarbeiten. Jeder Hoch schullehrer weiß aus Erfahrung, daß bereits beim Studium lichtmikroskopischer Präparate Schwierigkeiten auftreten, wenn es gilt, aus Profilbildern auf das dreidimensionale Ver halten der im Schnitt getroffenen Strukturen zu schließen. Es ist daher dankbar zu begrüßen, daß ein zeichnerisch be gabter, im Unterricht erfahrener Elektronenrnikroskopiker den Versuch unternommen hat, beispielhafte Sachverhalte der elek tronenmikroskopischen Biomorphologie in klaren Strichzeich nungen festzuhalten, die sowohl typische Schnittbilder als auch räumliche Darstellungen der Zellstrukturen wiedergeben. Der Atlas wird daher als Hilfe in Kursen willkommen sein, ferner bei der Lektüre von Lehrbüchern, die er weder ersetzen kann noch will. Vielleicht regt er auch kommende Autoren an, didaktisch wertvollen Strichzeichnungen mehr Raum als bisher üblich zu geben. Ich wünsche dem Buch von Herrn Prof. Dr. R. KRSTIC weite Verbreitung.